Der
rote Faden
der ehrgeizige
Arbeitsvermittler Tobias, dessen Karrierknick auch ansatzweise
beschrieben wird, trifft auf eine Erwerbslose, Svenja, die ebenso
genüsslich ihren Widerstand feiert wie er seine Erniedrigungsspiele
"mittels Gesetz".
Das Ganze entwickelt sich nicht nur als juristischer und materieller Kampf, sondern mündet in Erotik.
Das Ganze entwickelt sich nicht nur als juristischer und materieller Kampf, sondern mündet in Erotik.
Um so näher sich die
beiden trotz konkurrierender Interessen und Weltbilder kommen, um so
größer werden auch die Gefahren, denen diese Liebschaft ausgesetzt
ist, denn die Unterschiede und Positionen der beiden sind nicht mit
rosa Brillen wegzuwischen.
Sie können nicht
miteinander und nicht ohne - und das nicht nur, weil das Gesetz
SGB-II sie "einander zugewiesen" hat - was der einen eine
experimentelle Erweiterung ihrer Liebe, ist dem anderen bittersüßer
Begleitumstand beim Verstehen der Konsequenzen seines eigenen
Handelns.
So kommt es nach heftigen Wechseln und Orkanen zu einer harten Zäsur und Funkstille zwischen den beiden, was Tobias zu einer Verzweiflungstat greifen lässt...
Ein glückliches (?) offenes Ende scheint nicht möglich, außer wenn das Schicksal mit "höherer Gewalt" nachhilft und alle Beteiligten, inkl. Svenjas weitere Liebschaften, über ihren Tellerrand blicken und sich für freie Formen von echter Liebe entscheiden.
Ob Tobias es schafft,
ein anderes Menschenbild zu entwickeln als das vom „faulen
Menschen“, der erzogen und mit Gängelei zu seinem Glück gezwungen
werden muss?
Eine Absage an die
bürgerliche Welt trotz Bedienens etlicher ihrer Klischees und
("schmutzigen") Fantasien ihrer Mitglieder...
Ein Buch, das lebensechte
Situationen und kreative Reaktionsmuster in eine fiktive und von mir
genüsslich überzeichnete Handlung einbettet.
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